Ein schwarzer Hund zu sein ist nicht einfach, aber ein schwarzer Hund in einem Tierheim zu sein ist noch schwieriger. Layla ist immer noch ein Kind – süß, zart, sanft, neugierig, liebt es, die Wiese und den kleinen Bereich außerhalb ihres Zwingers mit ihren Geschwistern zu erkunden. Ein kindlicher Eifer, die Welt zu sehen, ergriff sie jeden Samstag, wenn die vier Musketiere aus dem Zwinger kamen, um sich endlich für eine kurze Zeit die Freiheit um die Ohren blasen zu lassen.

Layla versteht sich gut mit anderen Hunden und liebt es, neue Freunde zu treffen und kennenzulernen. Noch mehr liebt sie die zweibeinigen Freiwilligen, die mit ihr spazieren gehen, sie streicheln, mit ihr schmusen und ihr ein paar Leckereien geben, die sie sonst nicht bekommt. Sie wäre grundsätzlich für so gut wie alle Haushalte geeignet, dabei würde sie natürlich ausgiebige Streicheleinheiten, Küsse und ein weiches Bett nicht ablehnen. Laylas Leben war relativ eintönig, aber sie freute sich jeden Samstag auf die Freiwilligen. Doch das Schicksal hatte beschlossen Layla und ihre Schwester ins Tierheim Bogrov zu bringen. Dort gibt es nur Beton und eine kleine Hundehütte, sie hat keinen warmen Innenraum mehr. Laylas neue Mitbewohner mögen sie nicht besonders und greifen sie oft an. Vorbei sind die wöchentlichen 30 Minuten, ersetzt durch eine halbe Stunde im Monat. Das Funkeln in den Augen des Mädchens beginnt zu verblassen und wird durch Angst und Traurigkeit ersetzt.

Wir wünschen uns so sehr eine eigene Familie, damit das Funkeln nicht komplett verschwindet.